Als Azubi ins Ausland

Was dir das bringt

Als Schreiner nach Dänemark, als Bierbrauerin nach Schweden oder als Industriekaufmann nach China: Azubis haben die Möglichkeit, andere Länder und deren Arbeitskultur kennenzulernen. Aber wie läuft so ein Auslandsaufenthalt während der Ausbildung ab? Antworten auf wichtige Fragen:

Was bringt mir ein Auslandspraktikum eigentlich?
Während eines Auslandsaufenthalts kannst du als Azubi deine Fremdsprachenkenntnisse erweitern und beruflich dazulernen. Du sammelst Erfahrung auf dem internationalen Arbeitsmarkt und musst deine Selbstständigkeit und Flexibilität unter Beweis stellen. So verbesserst du während der Ausbildung insgesamt deine beruflichen Möglichkeiten.

Wie kann so ein Auslandsaufenthalt aussehen?
„Meist absolvierst du ein betriebliches Praktikum im Ausland“, lautet die Antwort der Nationalen Agentur beim Bundesinstitut für Berufsbildung (NA BIBB). In der Regel dauert das Praktikum zwischen drei und acht Wochen. Es sind aber auch längere Aufenthalte möglich. Du kommst in dieser Zeit beispielsweise in Jugendherbergen, Mietunterkünften oder bei Gastfamilien unter.

An wen wende ich mich bei Interesse zuerst?
Die Berufsschule oder der Ausbildungsbetrieb ist üblicherweise dein erster Ansprechpartner. Wenn diese nicht weiterhelfen können, liefert zum Beispiel auch das Serviceportal „MeinAuslandspraktikum“ Unterstützung. Laut NA BIBB sind darüber hinaus die Mobilitätsberater des Netzwerks Berufsbildung ohne Grenzen (BoG) zentrale Ansprechpartner. Sie agieren als Brückenbauer, da sie sowohl Azubis und junge Fachkräfte als auch die Betriebe zum Thema Auslandsaufenthalte beraten. Die Beratung ist bei den Industrie- und Handelskammern und den Handwerkskammern angesiedelt. Bei Interesse also einfach in der Stadthäger IHK-Geschäftsstelle nachfragen.

Mit wie viel Vorlauf muss ich meinen Auslandaufenthalt planen?
Bewirbst du dich als Azubi auf ein Erasmus-Stipendium in der Praktikumsplatzsuche der NA beim BIBB, kann es mit dem Aufenthalt sehr schnell gehen. Den Angaben nach dauert es dann nur
wenige Wochen. Wenn dein Ausbildungsbetrieb oder die Schule einen eigenen Antrag stellen möchten, gibt es hingegen Anmeldefristen. Hier kann es bis zu einem Jahr dauern, bis es losgeht. Azubis und Betriebe können sich von den Mobilitätsberatern des BoG-Netzwerks unterstützen lassen.

Gibt es finanzielle Unterstützung?
Als Azubi kannst du Zuschüsse für die Reise- und Unterkunftskosten vor Ort bekommen. Für Aufenthalte in Ländern der EU kommt zum Beispiel eine Förderung des Programms Erasmus+ infrage. Für Auslandsaufenthalte in Ländern, die Erasmus+ nicht abdeckt, gibt es das Förderprogramm AusbildungWeltweit. Ausbildungsbetriebe, Kammern, überbetriebliche Ausbildungszentren oder berufliche Schulen können Zuschüsse für ihre Auszubildenden beantragen – jedenfalls, sofern bereits ein Partnerbetrieb im Ausland gefunden wurde.

www.meinauslandspraktikum.de
www.berufsbildung-ohne-grenzen.de
www.erasmusplus.de
www.ausbildung-weltweit.de

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